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nach Jerusalem.EL-DJIB. 2. Route. 147 Emmaus wäre, doch vergass man, dass es 10 Stadien zu weit (70 statt 60)
von Jerusalem entfernt liegt. Das Dorf hat viele Ruinen und die Lage
ist wirklich schön. Um in das seit 12 Jahren bestehende Kloster und
die Kirche der lateinischen Mönche eingelassen zu werden, bringe man
ein Empfehlungsschreiben von Yâfa mit. Viel ist indessen nicht zu sehen;
einige Mauern sind jedoch alt, und beim Graben hat man einige Alter-
thümer
gefunden. Es wird behauptet, dass die Kirche auf dem Platze
stehe, wo Jesus den Jüngern das Brod brach etc. Wenn man sich
hat herumführen lassen, kann man 12 fr. für die Kirche oder die
Armen geben.

Immer noch haben wir links das Wâdi Suleimân; vor uns erblicken
wir Nebi Samwîl und einige ferne Berge des Jordanthales. Nach 13 Min. bei
den Feigenbäumen mündet ein Weg von links ein; nach 7 Min. erreichen
wir das Dorf Biddu; südlich liegt Bêt Surîk oben auf dem Berge. Biddu
ist von Steinhaufen umgeben und baumlos; man bekommt einen Vorge-
schmack
von der Steinwüste des alten Juda. Wir umgehen das Thal
links und kommen nach 35 Min. auf die nördliche Seite von Nebi Samwîl
(S. 148), indem wir uns auf der Höhe halten; nach diesem hinauf bleibt
uns noch eine ganz unbedeutende Steigung zu überwinden.

4. Von Lydda nach Jerusalem über Bet ʿUr und el-Djîb
( St.). Bis Djimzu s. oben; der Weg zweigt hinter dem Dorfe links
ab und führt ansteigend in 2 St. 10 Min. nach dem Flecken Umm
Rûsch.
Hierauf abwärts, nach 10 Min. eine Quelle am Weg, links etwas
entfernt das Dorf Saffa. Nach 50 Min. erreichen wir, stets auf dem be-
gangenen
Wege, das Dorf Bêt ʿUr et-tahta, fast am Fusse des Gebirges,
auf einem niedrigen Hügelrücken. Nachdem ein Thal auf steinigem Wege
überschritten ist, beginnt ein rauher Aufstieg, bisweilen über glatte
Felsplatten. Der Weg ist an verschiedenen Stellen in den Felsen ge-
hauen
und in Stufen angelegt; er führt zwischen zwei Thälern hin. Nach
20 Min. Grundmauern mit grossen Steinen. Nach 35 Min. Bêt ʿUr el-fôka,
das auf dem höchsten Punkt des Bergvorsprungs zwischen den beiden
Thälern eine ausgezeichnete Lage einnimmt. Schon im Alterthum war
dieselbe wichtig; das untere und das obere Bêt ʿUr bezeichnen die
Lage der beiden Beth Horon. Bei Beth Horon schlug Josua die Kanaʿaniter
(Jos. 10, 10). Salomo befestigte beide Orte (I Kön. 9, 17). Ueber diese
Dörfer scheint im Alterthum ein vielbetretener Weg von Jerusalem zur
Meeresküste geführt zu haben. Sehr interessant ist die Aussicht, die man
von hier geniesst, am besten vom Dache des Hauses des Schêch. Man
erblickt Lydda und Ramle, bei heller Witterung auch Yâfa. Am Ausgangs-
punkt
des Wâdi Suleimân im Osten dehnt sich eine fruchtbare Niederung
gegen Ramle hin, Namens Merdj ibn ʿOmêr; WSW. liegt Yâlo, rechts
davon Bêt Nûba, dahinter el-Kubâb; gegen NW. hoch Dêr Kaddîs, mehr
nördlich Dêr Abu Meschʿal, nördlich Râs Kerker, rechts davon Bêt Ellu
und Dêr Ebzîye.

Die Weiterreise von hier ist beschwerlich, die Berge sind felsig und
wild; ohne guten Führer wage man sich nicht in diese Einöde. Doch
sieht man noch Spuren alter Terrassencultur und alten Strassenbaues.
Rechts (S.) liegt das Dorf et-Tîre, dessen Grün sich vortheilhaft abhebt;
in 1 Stunde 40 Min. gelangen wir von Bêt ʿUr zur Höhe des Passes und
erblicken el-Djîb und Nebi Samwîl vor uns. Wir erreichen, über eine
fruchtbare Niederung reitend, in 28 Min. den isolirten Hügel, auf welchem
el-Djib liegt. Das Dorf ist klein und die Häuser sind wie in alte Ruinen
hineingebaut; man findet ein grosses Gebäude, wie ein Castell. An der
östlichen Senkung des Hügelrückens, etwa 100 Schritt vom Dorf, ist ein
grosser Wasserbehälter mit Quelle, und weiter unterhalb ein zweiter,
vielleicht der II Sam. 2, 13 erwähnte Teich. Die Aussicht erstreckt sich
im Süden auf Nebi Samwîl und das Dorf Biddu; NO. Djedîre und Ka-
landia
(S. 339), rechts davon der Hügel von Râmallah, O. unten Bîr Ne-
bala
. Es ist kein Zweifel, dass wir in el-Djîb das alte Gibeon zu sehen
haben (griechisch Gabaon). Gibeon scheint das Haupt eines Städtebundes
gewesen zu sein; die Einwohner retteten sich durch List vor den heran-
ziehenden
Israeliten (Jos. Cap. 9 u. 10). Gibeon wurde später eine Leviten-